Bunker bei Simmerath (Foto: Wolfgang Wegener, LVR-ABR)
Nach dem Ersten Weltkrieg bauten viele Staaten in Europa aufwändige Grenzbefestigungen. Man glaubte, durch die abschreckende Wirkung dieser modernen Verteidigungsanlagen Konflikte in Zukunft verhindern zu können. Der Ausbau an der deutschen Westgrenze erfolgte ab 1936 in mehreren Phasen. Von den Nationalsozialisten als „Schutz- oder Friedenswall im Westen“ propagiert, war der Westwall jedoch Teil der Kriegsvorbereitungen des Deutschen Reichs. Zu den heute noch sichtbaren Überresten des Westwalls zählen vor allem Panzersperren (Höckerlinien) und Bunker.
Am 28. Mai 1938 befahl Hitler den beschleunigten Ausbau der Westbefestigung. Umgesetzt werden sollte dieser Befehl im Rahmen des „Limesprogramms“ unter Oberaufsicht von Fritz Todt und begleitet von einer politischen Propagandakampagne. Eine Vielzahl von Bautypen, so genannte Regelbauten, wurden vorgegeben.
Bei den erhaltenen Bunkern im Buhlert handelt es sich um zwei Gruppenunterstände und einen Doppelgruppenunterstand, einen Maschinengewehrbunker und einen Wasserbunker. Letztgenannter liegt 1,2 km östlich der anderen an der Quelle des Fringsklafterbaches. Der Doppelgruppenunterstand mit der noch lesbaren Nr. 139/40 besteht aus sechs Räumen, von denen die beiden größeren als Bereitschaftsräume für 27 Mann ausgelegt waren. Zur Talseite ist im Westen ein „Kampfraum“ mit MG- und Gewehrscharte angehängt. Die beiden Gruppenunterstände Nr. 131 und 132 verfügen nur über jeweils einen Bereitschaftsraum, waren aber ansonsten ähnlich konzipiert. Der etwas höher am Hang gelegene Maschinengewehrbunker Nr. 135 hebt sich infolge seiner geringen Größe nur wenig im Gelände ab.
Die Bunker im Buhlert sind an den „Westwall-Weg“, eine Themenschleife des ca. 43 km langen „Historisch-Literarischen Wanderweges® - Hürtgenwald 1938–1947“, angebunden.