Hürth-Hermülheim. Freilegung der Wasserleitung. Foto: A. Thieme/Archaeonet GbR, Bonn.
Strassen.NRW stellte als Zwischenlager für die geborgenen Leitungsteile einen Platz an einem Regenrückhaltebecken zur Verfügung. Foto: Archaeonet GbR, Bonn.
Beim Neubau der Bundesstraße 58n in Hürth-Hermülheim, Rhein-Erft-Kreis, wurde ein Wasserleitungsabschnitt der römischen Eifelwasserleitung freigelegt. Da es nicht möglich war, die Leitung unter der Straße zu erhalten, wurde sie archäologisch untersucht, genau dokumentiert und anschließend in 28 Segmente zersägt geborgen. 22 Teilstücke wurden von Gemeinden, Firmen, Verbänden und Privatpersonen „adoptiert“, die sich als Anrainer der Römerleitungstrasse mit dem Monument verbunden fühlen oder mit dem Thema Wasser befasst sind. Sie übernahmen die Kosten für Restaurierung und Rekonstruktion des Deckgewölbes, das im Mittelalter größtenteils dem Steinraub zum Opfer gefallen war. Die Durchführung erfolgte durch Auszubildende der Handwerkskammern Köln und Aachen sowie des Berufsbildungszentrums der Bauindustrie NRW. Mit sechs weiteren Stücken, die nach der Konservierung ihren Platz in den Böschungen der neuen Straße fanden, veranschaulichen die Segmente die Vielfalt des archäologischen Erbes, das noch immer weitgehend unter unseren Füßen erhalten ist.
Weitere Informationen gibt es auch auf der Seite des Römerkanal Wanderwegs.