LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege
im Rheinland
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Tüllenkanne Pingsdorfer Machart, um 1200, Fundort Brauweiler (Foto: Alfred Schuler, LVR-ABR)

Archäologie
im Rheinland

ArchaeoRegion Börde

Pflege und Präsentation von Bodendenkmälern

Touristisch erschlossene Bodendenkmäler

In der ArchaeoRegion Börde sollen nach dem Vorbild der ArchaeoRegion Nordeifel bedeutende archäologische Fundplätze in Zukunft touristisch erschlossen werden. Die heute intensiv landwirtschaftlich genutzte, sehr fruchtbare Jülich-Zülpicher Börde erstreckt sich vom Nordrand der Eifel bis zur Ville im Osten und dem Aachener Raum mit der Wurm im Westen. Nördlich schließt das Niederrheinische Tiefland an die Börde an.

Seit der beginnenden Jungsteinzeit ist die Börde bevorzugter Siedlungsraum; Fundplätze aller archäologischer Epochen finden sich hier in großer Dichte.

Infotafeln nach dem Vorbild der Nordeifel-Tafeln finden sich bisher an zwei Stationen:

Arnoldsweiler-Ellebach – eine Siedlung und ein Gräberfeld steinzeitlicher Bauern

Die Baumaßnahmen im Zuge der Verlegung eines Teilstückes der A4 zwischen Aachen und Köln waren Anlass für zahlreiche archäologische Untersuchungen. In Arnoldsweiler-Ellebach wurde 2009–2010 eine bedeutende Siedlung der jungsteinzeitlichen Linearbandkeramischen Kultur (5300–4950 v. Chr.) ausgegraben. Neben Langhäusern, Gruben, vier hölzernen Brunnen sowie einer Grabenanlage umfasst der Fundplatz auch ein Gräberfeld. In den 229 teilweise mit Beigaben ausgestatteten Gräbern haben sich – bislang einzigartig im Rheinland – die Knochenspuren zahlreicher Menschen aus der Jungsteinzeit erhalten.

In Sichtweite dieses bedeutenden Fundplatzes, der der A4 weichen musste, informiert heute eine Infotafel über die wichtigsten Ergebnisse dieser archäologischen Untersuchung.

Zülpich-Rövenich an der Agrippastraße

Das heutige Dorf Rövenich südlich von Zülpich liegt nahe dem Verlauf der römischen Fernstraße, der sog. Agrippastraße, die von Marseille über Lyon und Trier nach Köln an den Rhein führte. Die Dorfgemeinschaft ist sehr interessiert an der römischen Vergangenheit ihrer Heimat und stolz auf den engen räumlichen Bezug zu dieser bedeutenden römischen Fernstraße. Sie initiierte den schematischen Nachbau eines römischen Straßenkörpers im Zentrum des Dorfes. Eine Infotafel unterrichtet die Besucher zum historischen Hintergrund der sog. Agrippastraße, der Bauweise römischer Straßen allgemein sowie der Bedeutung des Straßenbaus im Römischen Reich.


Ansprechpartnerin

Dr. Ulrike Müssemeier
Tel: 02425 / 90 39 -117
E-Mail: ulrike.muessemeier@lvr.de

LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Außenstelle Nideggen
Zehnthofstraße 45
52385 Nideggen
Fax: 02425 / 90 39 -199

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