Im Zuge der Kampfmittelräumung kam in Bergheim-Paffendorf (Rhein-Erft-Kreis) ein nahezu vollständiges merowingerzeitliches Langschwert (Spatha) ans Licht. Frühmittelalterliche Schwerter finden sich in der Regel als Grabbeigaben. Die Paffendorfer Spatha aus dem 6./. Jahrhundert stammt jedoch aus einer Lehmentnahmegrube, in der sich auch noch der abgebrochene pyramidale Nietkopf mit Resten der Griffangel und die Schwertspitze fanden. Rätselhaft bleibt, auf welche Weise das Stück in die Grube gelangte.
Die Schwertklinge ist damasziert: Das Röntgenbild verrät, dass der Klingenkern aus einem damaszierten Mittelstück (sog. Fischgrätdamast) besteht, an das die Schwertschneiden angeschmiedet wurden.
Die restaurierte Spatha kann im Januar 2015 als Fund des Monats im Foyer des LVR-LandesMuseums Bonn betrachtet werden.