Bereits beim Abziehen des Oberbodens zu Beginn der archäologischen Ausgrabung des Hauptgebäudes eines römischen Landgutes („villa rustica“) im Ortskern von Alt-Inden im gleichnamigen Tagebau fand das Grabungsteam diesen Amor, der auf das 2. bis 3. Jahrhundert datiert wird.
Ein achteckiger Sockel bildet die Grundlage für den auf einem Felsen sitzenden geflügelten Liebesgott. Dieser Sockel weist vier strahlenförmig angelegte Halterungen zur Befestigung an einem Reisewagen auf. Amor hält in seiner linken Hand eine Taube, der er mit der rechten Hand etwas zeigen oder geben möchte.
Vögel wie auch Hasen waren in der Antike Geschenke an die oder den Liebsten.
Der Fund des Monats ist vom 2. bis 30. Dezember 2014 im Foyer des LVR-Landesmuseums Bonn zu sehen.