Diese römischen Gewandspangen ("Fibeln") gehören zu dem reichen Fundmaterial bei Ausgrabungen im Bereich der Mannschaftsquartiere im Bonner Legionslager. Foto: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn
Bei Ausgrabungen im Vorfeld einer Schulerweiterung kamen in der Nordwestecke des römischen Legionslagers Bonn die Kasernen der 8. Kohorte sowie Wirtschaftsgebäude zutage. Das herausragende Fundmaterial und die gut erhaltenen Befunde mit Mauerhöhen von bis zu zwei Metern geben Einblicke in Handwerk und Wohnkultur in der römischen Kaiserzeit.
Vielfarbige Wandmalerei und das Fragment eines Intarsienfußbodens aus Marmor zeigen, dass auch Mannschaftsunterkünfte reich ausgestattet sein konnten. Ein mit Ziegelplatten ausgelegter Kanal aus Tuffsteinen führte das Abwasser aus dem Lager hinaus. Fibeln, Münzen und Schmuck gehören zu den privaten Gegenständen der Legionäre. Dagegen geben ein Webgewicht, das Gewicht einer Waage und eine Schleuderkugel Hinweise auf deren vielfältige dienstliche Geschäfte.