LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege
im Rheinland
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Tüllenkanne Pingsdorfer Machart, um 1200, Fundort Brauweiler (Foto: Alfred Schuler, LVR-ABR)

Archäologie
im Rheinland

Ausstellung "Natur- und Denkmalschutz zwischen Siebengebirge und Sieg" im Siegburger Kreishaus eröffnet

Bodendenkmäler sollen in die Planung der zukünftigen Natur- und Kulturlandschaft einbezogen werden

Pressemitteilung – Siegburg, 10. März 2014

Die Region zwischen Siebengebirge und unterer Sieg ist eine herausragende Kulturlandschaft. Sie zeichnet sich sowohl durch eine besonders große landschaftliche Vielfalt mit einem außerordentlichen Artenreichtum als auch durch unzählige archäologische Denkmäler aus. Dieser Lebensraum für Pflanzen und Tiere soll langfristig im Naturschutzprojekt „chance 7“ des Rhein-Sieg Kreises geschützt und weiterentwickelt werden. Um die Belange von Natur- und Kulturgüterschutz in dieser Region in Einklang zu bringen, hat das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland das Projekt „Natur- und Denkmalschutz zwischen Siebengebirge und Sieg“ entwickelt. Dabei sollen die archäologischen Kulturgüter – 33 eingetragene Bodendenkmäler und mehr als 150 archäologische Fundstellen in dem etwa 14.000 Hektar großen Projektgebiet – in die Planung und Entwicklung der zukünftigen Natur- und Kulturlandschaft einbezogen werden. Ziel ist es dabei, diese wertvollen archäologischen Denkmäler angemessen zu schützen.

Zu diesem Projekt hat das Amt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) die gleichnamige Ausstellung konzipiert, die Landrat Frithjof Kühn und Lorenz Bahr, stellvertretender Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, am 10. März 2014 im Foyer des Siegburger Kreishauses eröffneten.

Den Besucherinnen und Besuchern der Ausstellung werden sehr anschaulich die Gefährdungen bereits bekannter Bodendenkmäler erläutert. Gleichzeitig gibt es neu entdeckte archäologische Relikte zu sehen, die bedeutend für die Geschichte der Region sind. Zu betrachten sind u.a. Feuerstein- und Quarzgeräte sowie Jagdwaffen (Pfeilspitzen, Beil und Klinge) aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Glasschmuck in verschiedenen Varianten aus der Eisenzeit kann ebenso bestaunt werden, wie auch Siegburger Steinzeugkrüge oder Bruchstücke von Kölner Ofenkacheln. Auch Gefäße wie der in Windeck gefundene kleine, schalenförmige, mittelalterliche Schmelztiegel sind zu sehen. Die bei Ausgrabungen gefundenen silbernen Schuhschnallen auf dem Gelände des Kloster Heisterbach werden ebenfalls präsentiert.

Darüber hinaus erfahren die Besucherinnen und Besucher auch Interessantes über das Archäologiehandwerk – von der klassischen Recherche in Archiven über die planmäßige Begehung von Flächen bis hin zur Auswertung von hochmodernen „Airborn laserscans“; mittels Lasertechnik erstelle Geländereliefs.

Das Projekt des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Die Ausstellung ist vom 11. März bis 16. April 2014 im Foyer des Siegburger Kreishauses während der Öffnungszeiten der Kreisverwaltung (montags von 6.45 Uhr – 18.00 Uhr, dienstags – donnerstags von 6.45 Uhr – 17.00 Uhr und freitags von 6.45 Uhr – 13.00 Uhr) zu sehen.

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