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Tüllenkanne Pingsdorfer Machart, um 1200, Fundort Brauweiler (Foto: Alfred Schuler, LVR-ABR)

Archäologie
im Rheinland

Archäologische Landesausstellung NRW "Roms fließende Grenzen"

Die Archäologische Landesausstellung Nordrhein-Westfalen präsentiert 2021/2022 mit „Roms fließende Grenzen“ die faszinierenden neuen Forschungsergebnisse zum Niedergermanischen Limes, dem neu ernannten UNESCO-Welterbe. Doch nicht nur das Leben entlang des Rheins als Flussgrenze wird in allen Facetten beleuchtet, sondern auch das Leben in der römischen Provinz und im germanischen Siedlungsgebiet. Mit spektakulären Neufunden, originalgetreuen Nachbauten, Animationen und vielen Aktionen macht die Ausstellung die römische Epoche in Nordrhein-Westfalen mit fünf unterschiedlichen Präsentationen an fünf verschiedenen Standorten wieder lebendig:

Im Lippischen Landesmuseum Detmold wird die Entwicklung des Limes und dessen Auswirkung auf jene Bevölkerung gezeigt, die von den Römern als „Germanen“ bezeichnet wurde. Spannende Geschichten erzählen von grenzüberschreitenden Kontakten mit der römischen Provinz, der Konfrontation mit neuen Kulturelementen und gesellschaftlichen Veränderungen. Archäologische Funde aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens, mit denen sogar kommuniziert werden kann, lassen eine neue Perspektive auf die jenseits der römischen Grenze lebenden Menschen zu.

Im LVR-Archäologischen Park Xanten zeugen Originalfunde, moderne Rekonstruktionen und die Ergebnisse neuster Forschungen vom Leben der Menschen in den zahlreichen Militärlagern und Siedlungen am Rande des Imperiums. Sie erzählen vom Dienst der Soldaten, einer Schlacht bei Krefeld aber auch dem friedlichen Zusammenleben beiderseits der Grenze. Ein Highlight ist der originalgetreue Nachbau eines römischen Patrouillenschiffes im Maßstab 1:1.

Schon vor 2000 Jahren war das Rheinland ein Schmelztiegel, in dem unterschiedlichste Bevölkerungsgruppen aufeinandertrafen. Das LVR-LandesMuseum Bonn präsentiert die Vielfalt der Menschen und Kulturen am Limes anhand herausragender archäologischer Funde. Wie lebte man in militärischen und zivilen Siedlungen? Wie war man zu Lande und auch über die „nasse Grenze“ hinweg verbunden? Ein interaktives Limesmodell sowie Medienstationen geben faszinierende Einblicke in das Leben an der Grenze des Römischen Reiches.

Mit der Sonderausstellung „Rom in Westfalen 2.0“ erhält das LWL-Römermuseum in Haltern am See ein Update. Die historische Rekonstruktion eines römischen Wachhauses macht den vergeblichen Eroberungszug der Römer in Westfalen sichtbar. Hautnah erleben können ihn Besucher*innen im deutschlandweit ersten „Römer-Escape-Room“. Die Sonderausstellung zeigt den Prolog zur Geschichte des Limes. Aktuelle Funde aus Westfalen, wie ein Legionärsdolch mit Gürtel und zwei Römerhelme, werden erstmals ausgestellt.

Statthalterpalast, Tempel, Prachtstraßen und Plätze – bis heute zeigen die Spuren dieser Monumente Kölns Bedeutung als Hauptstadt der römischen Provinz Niedergermanien. In die blühende Großstadt kamen Menschen und Waren aus dem gesamten Imperium, Keramik und feinste Glasprodukte gingen von hier aus in das Reich. Highlight-Funde und digitale Rekonstruktionen zeigen Ihnen das spannende Leben im „Rom am Rhein“.

Ausstellungsdaten:

Lippisches Landesmuseum Detmold
Roms fließende Grenzen – Grenzüberschreitung am Limes
24.09.2021–27.02.2022

LVR-Archäologischer Park Xanten / LVR-RömerMuseum
Roms fließende Grenzen – Der Limes am Niederrhein
30.09.2021–16.10.2022

LVR-LandesMuseum Bonn
Roms fließende Grenzen – Leben am Limes
25.11.2021–29.05.2022

LWL-Römermuseum Haltern am See
Roms fließende Grenzen – Rom in Westfalen 2.0
25.03.2022–30.10.2022

Römisch-Germanisches Museum der Stadt Köln und MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln
Roms fließende Grenzen – Rom am Rhein
29.04.2022–09.10.2022

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