Die Wälle der Erdenburg sind vor Ort gut zu sehen.
Drei Wälle hintereinander bildeten einen Schutzring
Bei der Archäologietour werden Wissenschaftler dem Publikum zahlreiche Informationen vermitteln.
Anfahrtskizze (Klick vergrößert)
Zur bergischen Landschaft gehören zahlreiche Wall- / Grabenanlagen aus unterschiedlichen Epochen. Die Erdenburg bei Bensberg/Moitzfeld ist eine solche Anlage, die in den Jahrhunderten vor Christi Geburt errichtet und bereits in den 1930er Jahren erforscht wurde und heute wohl die bekannteste archäologische Fundstelle des Bergischen Landes ist.
Bereits vor dem Zweiten Weltkrieg erlangte die „Erdenburg“, als erste „Forschungsgrabung des Reichführers SS“ Himmler einige Berühmtheit. Als „Bollwerk gegen die Römer“ wurde sie propagandistisch ausgenutzt.
Heute wissen wir, dass es sich nicht um ein solches handelte, denn die Anlage stammt zweifelsfrei aus vorrömischer Zeit. Die dreifache ovale Wall-Grabenanlage ist der Eisenzeit zuzuordnen und schützte einen Innenraum von etwa 230 x 165 m. Innerhalb des inneren Grabens fand sich eine aufwendige Holz-Erde-Mauer, die Wälle des äußeren Grabens wurden durch Palisaden verstärkt.
Was aber schützte die Anlage? Die Beantwortung ist schwierig. In jüngster Zeit werden immer häufiger ähnliche Anlagen bekannt, die im Zusammenhang mit dem Bergbau stehen. Ob dies hier auch der Fall ist, kann nur durch weitere Forschung geklärt werden.
Programm: Informationsstand und Führungen zur Anlage
Lage: Bergisch Gladbach-Moitzfeld, Nähe Sportanlage TUS Moitzfeld e. V.; Parkplatz gegenüber Wipperfürther Str. 125; folgen Sie der Beschilderung, ca. 20 Minuten Fußweg
Geokoordinaten: Parkplatz: 7.176672 / 50.966526; Infostand: 7.176225 / 50.969958
Erreichbarkeit für gehbehinderte Personen: Der Weg ab dem Parkplatz ist etwa 600 Meter lang. Es handelt sich um einen Waldweg. Feste Schuhe werden dringend empfohlen. Am Fundplatz gibt es eine kleine Sitzmöglichkeit. Bei feuchter Witterung ist der Weg mit einem Rollstuhl nur schwer zu befahren.
Objektblatt zum Herunterladen (PDF, 265 KB)
Bitte beachten: Das archäologische Denkmal liegt in einem Naturschutzgebiet, die vorhandenen bzw. abgesteckten Wege dürfen nicht verlassen werden.
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