LVR-Amt für
Bodendenkmalpflege
im Rheinland
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Tüllenkanne Pingsdorfer Machart, um 1200, Fundort Brauweiler (Foto: Alfred Schuler, LVR-ABR)

Archäologie
im Rheinland

Vorträge zur Archäologie 2019

Auf dieser Seite informieren wir über Vorträge zu archäologischen Themen in Einrichtungen des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland. Wir geben auch Hinweise auf öffentliche Vorträge durch Fachleute des Amtes an anderen Orten.

Mühlenarchäologie – Was bleibt nach dem letzten Klappern?

Donnerstag, 14. November 2019, 18:15 Uhr
Referent: Dr. Jens Berthold
Hörsaal des Akademischen Kunstmuseums Bonn, Am Hofgarten 21, 53115 Bonn

Mühlen waren in der Archäologie Deutschlands lange ein völlig vernachlässigtes Thema. Insbesondere die von Wasser und Wind betriebenen Anlagen waren aus Ausgrabungen bis in die 1990er Jahre nahezu unbekannt. Dabei übernahmen diese frühen Maschinen schon seit römischer Zeit wichtige Funktionen und im Mittelalter waren sie weit verbreitet. Das belegen nicht nur Urkunden, sondern auch zahlreiche frühe Ortsnamen. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Bild gewandelt und auch im Rheinland sind inzwischen einige frühe Wassermühlen publiziert worden. Neben der allgemeinen Entwicklung des Mühlenwesens geht der Vortrag der Frage nach, was von Mühlen an Resten im Boden blieb und was man daraus zum technischen Stand insbesondere des Mittelalters sagen kann. Neben den rheinischen Beispielen werden dabei zahlreiche Parallelen aus Frankreich, Dänemark und den britischen Inseln herangezogen, die wesentliche Aspekte beleuchten.

Vortrag des Vereins von Altertumsfreunden im Rheinland


Mühlenarchäologie – Was bleibt nach dem letzten Klappern?

Donnerstag, 31. Oktober 2019, 19:00 Uhr
Referent: Dr. Jens Berthold
Gut Eichthal, Eichtal 1, Overath

Mühlen waren in der Archäologie Deutschlands lange ein völlig vernachlässigtes Thema. Insbesondere die von Wasser und Wind betriebenen Anlagen waren aus Ausgrabungen bis in die 1990er Jahre nahezu unbekannt. Dabei übernahmen diese frühen Maschinen schon seit römischer Zeit wichtige Funktionen und im Mittelalter waren sie weit verbreitet. Das belegen nicht nur Urkunden, sondern auch zahlreiche frühe Ortsnamen. In den letzten Jahrzehnten hat sich diese Bild gewandelt und auch im Rheinland sind inzwischen einige frühe Wassermühlen publiziert worden. Neben der allgemeinen Entwicklung des Mühlenwesens geht der Vortrag der Frage nach, was von Mühlen an Resten im Boden blieb und was man daraus zum technischen Stand insbesondere des Mittelalters sagen kann. Neben den rheinischen Beispielen werden dabei zahlreiche Parallelen aus Frankreich, Dänemark und den britischen Inseln herangezogen, die wesentliche Aspekte beleuchten.

Unkostenbeitrag: 3 €, Schüler/Studierende 1,50 €


Römer in Keeken

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 19.30 Uhr
Referenten: Dr. Marion Brüggler; Daniel Gansauer M.A.
Infozentrum Keeken „de gelderse poort“, Spicker 45, 47533 Kleve-Keeken (am Café im Gärtchen)

Bei Feldarbeiten in Keeken stößt man seit vielen Jahren immer wieder auf Spuren aus der Römerzeit. Zahlreiche Funde wie Gewandnadeln, Münzen, Dachziegelreste und mehr deuten auf die Anwesenheit von Römern in Keeken schon im ersten Jahrhundert n. Chr. hin.
Der Ort hatte strategische Bedeutung für die Sicherung der Grenze des Römischen Reiches, dem Limes, der zwischen Remagen und Katwijk als „nasser Limes“ bestand. Hier gab es also keinen Wall bzw. keine Mauer, wie an anderen Grenzabschnitten. Vielmehr reihten sich die Kastelle entlang einer verbindenden Straße. Viele Fundstätten sind bereits als Bodendenkmäler eingetragen, nun wird dieser Limesabschnitt für die Aufnahme in die Liste der UNESCO-Welterbe vorgeschlagen. Auch in Keeken wurden jüngst Strukturen entdeckt, die Teil des Welterbe-Antrags sind.
Aber nicht nur an einer Stelle gibt es Hinweise auf römische Aktivitäten und nicht alles muss mit dem römischen Heer in Zusammenhang stehen. Keeken ist insgesamt ein geschichtsträchtiger Boden.
Wer sich also für dieses spannende Thema interessiert, ist herzlich zu ihrem Bildervortrag eingeladen.

Der Eintritt kostet 4,-- Euro inkl. Tasse Kaffee/Tee und Gebäck.


Auf der Treppe ins Mittelalter und die Eisenzeit

Dienstag, 24. September 2019, 19:30 Uhr
Referenten: Johannes Englert M. A.; Dr. Jens Berthold
Ratssaal der Stadt Korschenbroich, Don Bosco-Str. 6, 41352 Korschenbroich

Wo man in Köln „mit dem Fahrstuhl in die Römerzeit“ fahren kann, reicht in Korschenbroich eine Treppe – freigelegt bei den Grabungen am Kirchplatz. Eine Reihe historischer Baulichkeiten verteilt auf die Ortsteile vermitteln zwar einen Eindruck der Geschichte, dass es aber auch archäologische Denkmäler gibt, die von einer viel älteren Besiedlung berichten, dürfte weniger bekannt sein. In den vergangenen Jahren haben Ausgrabungen in und um Korschenbroich einige Zeiten beleuchtet, zu denen man zuvor wenig wusste. Die eisenzeitlichen Funde an der Niers gehören genauso dazu wie die mittelalterlichen vom Kirchplatz und vom Vorgänger des Schlosses Liedberg. Johannes Englert M. A. und Dr. Jens Berthold vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland bieten einen Überblick über neue Untersuchungen zu diesen älteren Epochen.

Der Eintritt ist frei.


Weitere öffentliche Vorträge zur Archäologie finden Sie hier: