Vorsichtig wird der Brunneninhalt untersucht. Foto: LVR
Im Rheinischen Braunkohlenrevier hat ein Grabungsteam des LVR im Bereich einer römischen Gutshofanlage (villa rustica) an der Oberfläche fünf Brunnen dokumentiert. Einer dieser Brunnen hatte eine noch erhaltene Höhe von sechs Metern und reichte bis rund 20 Meter unter die Oberfläche. Der obere Teil war in Stein ausgearbeitet.
Im Brunnen wurden bislang eine 60 Zentimeter große Jupiterfigur - wahrscheinlich von einer Jupitersäule - Zeugnis eines Germanenüberfalls freigelegt. Der bisherige Befund deutet - wie so oft - auf dramatische Stunden am Ende des römischen Landgutes hin.
Die im Tagebaugebiet befindliche Gutshofanlage war komplett umfriedet mit Gräben, wobei stellenweise noch eine Palisade erhalten war. Von den sieben Hausgrundrissen der Anlage müssen ausweislich der durchgehenden Kiesfundamente vier offenbar aus festem Mauerwerk erbaut worden sein. Beim Rest handelte es sich um Pfostenbauten. Die weitere Untersuchung der Brunnen bis zum Grund steht in Kürze an.
Grabungsleitung: Dr. Udo Geilenbrügge
