Zwei Silberblechfibeln aus einem spätantiken Grab in Bonn. Foto: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn
Zahlreiche Schriftquellen berichten für die Spätantike von der immer größeren Rolle, die Soldaten auch ostgermanischer Herkunft im römischen Heer spielten. Ihr archäologischer Nachweis fällt oft schwer. Dies gilt noch weit mehr für die Familien, die sie möglicherweise begleiteten.
Umso Aufsehen erregender war die Entdeckung eines Grabes in der Bonner Kölnstraße. Hier war eine Frau mit zwei Silberblechfibeln bestattet worden, die ihre nächsten Parallelen in mittleren Donau- und im rumänisch-ukrainischen Raum haben. In den mittleren Donauraum weist auch die kleine unscheinbare Goldperle. Nicht auszuschließen ist, dass die Anwesenheit der Frau in Bonn ursächlich mit dem Vordringen der Hunnen in den Karpatenraum zusammenhing.