Ein springender Panther gehörte auch in der römischen Zeit nicht der rheinischen Tierwelt an, sondern weist auf eine ferne Herkunft hin. Panther galten als Begleiter des aus dem Südosten Europas stammenden Wein- und Vegetationsgottes Bacchus, der bei entsprechenden Festivitäten gleichsam zugegen war. Hier handelt es sich um den Griff eines in besonderer Weise geformten Bronzegefäßes für den Weinausschank.
Der Griff fand sich als vergleichsweise luxuriöser Ausstattungsteil in einer Knochenschnitzer-Werkstatt in Aachen in der Rommelsgasse, die im Rahmen großer Sanierungsmaßnahmen des Kanalsystems im Osten der Aachener Altstadt untersucht werden konnte. Wenn auch die Werkstatt selbst aufgrund der dort gefundenen Keramik in das 3. Jahrhundert n. Chr. datiert werden kann, so muss offenbleiben, ob der Panther und sein Gefäß nicht auch früher entstanden sein können.
Die Bronzefigur ist im Monat November 2018 im Foyer des LVR-LandesMuseums Bonn ausgestellt.
(Foto: Jürgen Vogel, LVR-LandesMuseum Bonn)