Der tausendseitige Antrag zum UNESCO-Weltkulturerbe (Foto: M. Zanjani, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland)
Modernste Prospektionstechnik im Einsatz (Foto: E. Rung, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland)
Geophysikalische Untersuchungen bei Burginatium (Nr. 24) (Bild: L. Berger, St. Bödecker, E. Rung/LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland; Deutsches Archäologisches Institut; Grundlage © Geobasis NRW 2019.
Die Grenze des Römischen Imperiums ist das größte lineare Denkmal in Europa. Einen wesentlichen Teil dieser Grenze bildete der als Niedergermanischer Limes bekannte Abschnitt entlang des Rheins zwischen niederländischer Nordseeküste und der Einmündung des Vinxtbachs bei Bad Hönningen-Rheinbrohl im heutigen Rheinland-Pfalz. Dieser Grenzabschnitt sollte Teil der bestehenden internationalen UNESCO-Welterbestätte "Frontiers of the Roman Empire – Grenzen des Römischen Reiches" werden.
Dem Potenzial dieses Grenzabschnittes wurde ab 2005 zunächst durch das Projekt „Bestandserhebung Niedergermanischer Limes (NGL)" am LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland Rechnung getragen. Ziel war es gemeinsam mit den zuständigen Institutionen in den Niederlanden und Rheinland-Pfalz den Niedergermanischen Limes als Erweiterung der schon bestehenden UNESCO-Welterbestätte "Frontiers of the Roman Empire – Grenzen des Römischen Reiches" in die UNESCO-Welterbeliste einschreiben zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten am 16. April 2015 im LVR-LandesMuseum Bonn Vertreter der Niederlande sowie der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen (Pressemitteilung zur Vereinbarung). Die Initiative für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ging vom LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland aus, das seit Jahren die in Frage kommenden Fundplätze erforscht.
Der von den beteiligten Parteien gemeinsam ausgearbeitete Antrag wurde am 9. Januar 2020 von den Ständigen Vertretern der Niederlande und Deutschlands bei der UNESCO unterzeichnet und anschließend dort von den Niederlanden als Konsortialführer (sog. lead partner) zur Begutachtung eingereicht. Das Antragsverfahren wurde damit offiziell eröffnet und ein weiteres Etappenziel auf dem Weg zur Anerkennung des Niedergermanischen Limes als UNESCO-Welterbe erreicht (Pressemitteilung zur Unterzeichnung).
Der Höhepunkt erfolgte dann am 27. Juli 2021, als die UNESCO in ihrer 44. Sitzung den Niedergermanischen Limes als Welterbe anerkannt hat (Mitteilung zur Anerkennung).
Das Welterbe Niedergermanische Limes auf der Homepage der UNESCO
Ansprechpartner
Nordrhein-Westfalen
LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Endenicher Straße 133
53115 Bonn
Fax: +49 228 983419
Steve Bödecker M.A. (Limesbeauftragter)
Tel.: +49 228 9834184
E-Mail: steve.boedecker@lvr.de
Jens Wegmann M.A. (Projektmitarbeiter)
Tel.: +49 228 9834140
E-Mail: jens.wegmann@lvr.de
Rheinland-Pfalz
Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
Direktion Landesarchäologie – Außenstelle Koblenz
Niederberger Höhe 1
56077 Koblenz
Tel.: +49 261 66753000
Dr. Jennifer Schamper
E-Mail: jennifer.schamper@gdke.rlp.de
Niederlande
Dr. Marinus Polak (Wissenschaftlicher Projektkoordinator)
Radboud University
Erasmusplein 1
PB 9103
6500 HD Nijmegen
Niederlande
Tel.: +31 24 3611539
Tamar Leene B. A. (Programmmanagerin)
Archimedeslaan 6
Postbus 80300
3508 TH Utrecht
Tel.: +31 06 11715221