Grüner Pütz bei Nettersheim (Foto: Gemeinde Nettersheim)
(BD EU 067a)
Die römische Eifelwasserleitung ist mit einer Länge von 95,4 km der größte antike Technikbau nördlich der Alpen und eines der populärsten Bodendenkmäler des Rheinlandes. Aus fünf Quellgebieten in der „Sötenicher Kalkmulde“ wurden täglich 20 Millionen Liter besten Trinkwassers in die römische Provinzhauptstadt Köln geleitet. Es handelte sich hierbei um eine reine Gefälleleitung, die sich eng an das Relief anpasste. Das südlichste Quellegebiet, an das die Wasserleitung angeschlossen war, liegt am Grünen Pütz (rheinisch Brunnen von lat. puteus) bei Nettersheim. An den Fuß des linken Talhanges der Urft schmiegt sich zunächst auf 80 m Länge ein Kanal, dessen Bergseite aus losen Steinen ohne Mörtelverbund aufgeschichtet ist; hier konnte das aus dem Hang quellende Wasser eindringen. Angeschlossen an diese Sickerleitung ist ein rechteckiges Wassersammelbecken. Wegen der verringerten Fließgeschwindigkeit lagerten sich hier mitgeführte Schwebstoffe ab. Im Anschluss daran beginnt die eigentliche Wasserleitung.
St. Margareta in Frohngau (Foto: Michael Thuns, LVR-ABR)
Das Schiff der Pfarrkirche St. Margareta in Frohngau wurde 1923/24 aus fossilreichen Kalksteinblöcken neu errichtet. Die Frohngauer transportierten diese aus dem 2,5 km nördlich des Ortes gelegenen Roderather Steinbruch heran. An den unverputzten Außenwänden der Kirche lassen sich hervorragend die 390 Millionen Jahre alten Fossilien des Mitteldevons studieren.